Bezeichnend ist auch die Tatsache, daß der Verlierer im Larp prinzipiell als der bessere Spieler gilt.
Wie oft wird einem Verlierer wundervolles Spiel attestiert, wohingegen man den Gewinner als fiesen Halbbetrüger denunziert? Auch wenn objektiv beide denselben Kampfstil hatten.
Der Larper wird regelrecht gönnerhaft, wenn er gewinnt. Da wird in unterbewußter Dankbarkeit für den Sieg der so brav Unterlegene mit den höchsten Lobeshymnen überschüttet.
Will man im Larp OT beliebt werden, so muß man sich nur als volle Panzersau von irgendeinem Halbnackten möglichst dramatisch verdreschen lassen und braucht dann nur noch dem Lobgesang zu lauschen.
Wer eigentlich überlegen ist und diese Überlegenheit einem anderen als Geschenk darbietet, den hebt man im Larp auf den OT Beliebtheitsaltar. Ein Schelm, wer Böses bei solchen Dankesgesten denkt.
Diese merkwürdige Einstellung kulminiert dann in dem fanatischen Kult, der um das Wort "Gewinnenwollen" betrieben wird.
T.S.
Nachricht bearbeitet (Thu 07.09.06 11:59)
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Alle umlegen, soll die SL sie aussortieren!