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[Bericht] Minas Londria 6 - Die Jagd [lang]
geschrieben von: Hana
Datum: 2005-07-11 15:25

Minas Londria 6 – Die Jagd
Conbericht

Positiv:
- Location: Die Sandkuhle ist einfach schön – dafür nehme ich auch Dixis in Kauf.

- Verpflegung: abends Grillfleisch und Salat, mittags Reisgericht; nichts Außergewöhnliches, aber lecker

- SL: war soweit ich weiß immer recht schnell zu finden und hilfsbereit, auch bei Kritik (siehe „Kämpfe am Freitag“)

- Die NSCs - zum Teil: die Drow schön böse und gefährlich, wie es sein sollte (ein Wermutstropfen z.T. die Kämpfe, s.u.). Es war schön, mit der londrischen Armee so viele Angehörige der Landesmacht da zu haben (soweit ich weiß, sowohl SCs als auch NSCs), und nicht nur Abenteurer aus aller Herren Länder. Die rothaarige "Anna" war großartig gespielt, der londrische Fürst (meinetwegen auch First) schön fies. Respekt an die beiden.
Wenn es allerdings stimmt, dass es auch NSCs gab, die den ganzen Tag getrunken und danach noch gekämpft haben, bin ich definitiv froh, als Nichtkämpfer dagewesen zu sein.

Negativ:
- das „Experiment“ (als das wurde es bei der SL-Ansprache erklärt): Der Wald war für dieses Con IT kein Wald, sondern ein Höhlensystem. Die vom Zeltlager aus sichtbare Seite des Waldes war mit mannshohen Bambusmatten abgesperrt, dazwischen ein schön gemachtes Portal. Zwei weitere „Eingänge“ an den nicht abgesperrten Waldrändern (die als Felswand galten) waren mit Styroporsteinen markiert. Die Waldwege waren dann die Gänge, der Rest Feld.
Der Grund hierfür war laut SL, dass man Drow als Gegner, mit diesen aber auch am Tag etwas machen wollte, ohne sie in der Sonne herumlaufen zu lassen.
Soweit hat im Spiel alles funktioniert – nur: War der Wald am Freitag Abend im Dunkeln mit etwas Phantasie noch als Höhle vorstellbar, lag das Ambiente am Tag bei „0“. So etwas wie Höhlen-Stimmung ist nicht mal im Ansatz aufgekommen – tut mir Leid, ein lichtdurchfluteter und alles andere als dichter Wald taugt nicht als düstere Höhle. Von meiner Seite aus also: Experiment misslungen, und zwar gründlich.
Hätte man den Wald Wald sein lassen und eben zähneknirschend die Drow durch etwas anderes ersetzt, wäre das Con für mich schöner gewesen.
Und mal ehrlich: Ich hätte es begrüßt, von diesem „Experiment“ nicht erst auf dem Con zu erfahren.

- Ansagen statt Darstellung: Warum muss man eine Drow-Avatarin auftauchen lassen, wenn man nur eine NSC hat, die zwar eine nette Drow abgab, aber schon als Matrone nur wirklich wohlwollende Betrachter halbwegs überzeugt hätte? Da helfen SL-angesagte Zauber (Erdbeben, Schmerz etc.) ohne jegliche Darstellung (auf Komponenten oder Spruch hätte ich ja verzichten können, aber irgendetwas?), die auch bei immunen Personen wirken ... und hätte sie wirklich ein Lackkleid tragen müssen?
Hier wäre es wohl besser gewesen, tiefer zu stapeln. Wenn man sie nicht darstellen kann, geht eben keine Avatarin.
Bei der Ansprache wurde bereits angekündigt, an dieser und jener Stelle werde man Ansagen verwenden – „das dient aber eurem Spielspaß“. Nein, ehrlich, tut es nicht. Es diente leider nur eurem Wunsch, mehr darzustellen, als geht.

- das „Swat“-Team in der Taverne – ja, in der Taverne saß ein Grüppchen Personen mit schwarzen T-Shirts, auf denen groß und weiß das Wort „Swat“ prangte und unüberhörbare OT-Gespräche führte ... Techniker-Team, ok – aber, liebe SL, wären die „Swat“-T-Shirts wirklich nötig gewesen?

- Kämpfe am Freitag: Das Problem mit den NSCs, die im Vorbeirennen Schläge auf Hälse verteilen (laut den Anwesenden sogar dorthin gezielte, was man beim 5. Halstreffer direkt hintereinander wohl nicht ganz ausschließen kann ... ich war aber nicht dabei), wurde am nächsten Tag bei einer SL angesprochen und von ihr wohl an die NSCs weitergeleitet und war abgehakt. Aber das war nicht das einzige Problem:
Leute, wenn man nachts kämpfen will, muss man den Kampfplatz irgendwie beleuchten, im Stockfinsteren geht das nicht. Wenn Fackeln, Feuerkörbe (beides ohne Feuer) oder sonstiges im Weg stehen, schon mal gar nicht. Und zwischen eng gestellten und über Kreuz abgespannten Zelten kann nun mal nicht gekämpft werden! Was direkt zum nächsten Punkt führt:

- „Stopp-Quote“: Ich habe noch nie so viele „Stopp“-Rufe auf einem Con gehört. Beim Kämpfen zwischen Zeltleinen auch kein Wunder ... am Samstag wurde aber auch sehr oft von SLs „Stopp“ gerufen, wo ein „Time-Freeze“ oder kurzes „Time-Out“ gemeint war. Das hätte nicht sein müssen, weil es mMn den Stopp-Ruf für Gefahren oder Unfälle „entwertet“.


Bericht:
Es fing ja eigentlich gut an. Ich (als Beke Bukenend, Studentin der Universität zu Harrghon in Danglar) kam mit einem Grüppchen um Korkh und Lady Angela an, die ihre Hochzeitsreise zur angeblich „romantischen Tropfsteinhöhle“ machen wollten. Als wir ankamen, fanden im portalartigen Höhleneingang gerade Kämpfe mit Orks statt – ganz so romantisch war die Höhle dann doch nicht. Oben traf ich alte Bekannte, das Forscherehepaar Jonetz. Der Portaleingang war umkämpft, also suchten (und fanden) wir einen Nebeneingang hinter einem kleinen Friedhof, wollten aber in der aufkommenden Dunkelheit nicht mehr tief in die Höhle. Stattdessen wollten wir uns in der Taverne nach Gerüchten umhören (und was fanden wir? Das Swat-Team). Wir setzten uns vor die Taverne (drinnen war ja das Swat-...), wo sich ein londrischer Soldat mit einer rothaarigen Frau stritt, die scheinbar Leute verschwinden und an anderer Stelle wieder auftauchen lassen konnte. Mit Einbruch der Nacht tauchten die ersten Drow auf ... wir bewegten uns daraufhin nicht mehr von der von einigen Kriegern bewachten Taverne weg, nun wirklich davon überzeugt, dass die Gegend nicht ganz so romantisch wie erhofft war.
Der nächste Tag fing beschaulich mit ein wenig Crocket mit Albwin Jonetz an, auch wenn seine Frau bemängelte, dass wir es uns mit kleinen Gräben im Sand doch ein wenig zu einfach machen würden ... danach ging es mit einer Expeditionsgruppe zum ersten Mal in die Höhle (nun ja, in den Wald). Praktischerweise wuchsen leuchtende Pilze an den Höhlenwänden, so dass keine Laternen benötigt wurden. Diese Pilze waren wohl auch dafür verantwortlich, dass es in der Höhle nicht angenehm kühl war, sondern so warm wie draußen, wie Laara Jonetz und ich feststellten. Ich bekam von Laara die wichtige Aufgabe, den Rückweg mit Kreide zu markieren, was ich auch gewissenhaft tat (also, am Anfang ...). Dieser erste Vorstoß endete recht schnell, als uns ein paar Drow entgegenkamen und wir dann auch recht schnell die Korrektheit meiner Kreidespuren kontrollierten ... einige Orks, die wohl auch dabei waren, verfolgten uns bis vor die Höhle, wo es zu einem Scharmützel kam.
Später wagten wir einen zweiten Versuch (aber ob 40 Personen nicht ein klein wenig viel für einen Höhlenexpedition waren ...?), nahmen diesmal eine andere Abzweigung und entdeckten einen Gang, der nicht beleuchtet war. Davor drängten sich nun alle und wollten hinein, während wir warteten ... und warteten ... bis die Jonetz’ und ich von einem mit einem Rätsel gesicherten Tor hörten, was in der Höhle gefunden worden war, und uns dahin aufmachten. Zusammen mit zwei Elfen knobelten wir dann eine Weile an diesem Rätsel, bis uns auffiel, dass wir vielleicht besser draußen im sicheren Lager anstatt inmitten einer Drow-Höhlen über das Rätsel grübeln sollten. Zurück bei der Gruppe wurde sich nun nicht mehr um die Abzweigung gedrängt, stattdessen war eine weibliche Drow (die „Avatarin“, wie wir später OT erfuhren. Erwähnte ich das Lackkleid?), die die Gruppe aus ihrem Reich vertreiben wollte. Die Erde bebte ständig, und sie wirkte wohl auch Zauber, die Schmerzen und ähnliches auslösten (schade nur, dass dies ohne jegliche Darstellung und nur durch SL-Ansage geschah). Die Jonetz und ich taten also das einzig Vernünftige und verließen die Höhle.
Am Vortag war bereits in der Höhle das Skelett eines Mannes namens Yussuf zusammen mit seinem Tagebuch (bzw. Briefbuch für seine Familie) gefunden worden, in dem eine Karte lag, die den Weg zu einer Kiste mit Yussufs Habseligkeiten zeigte. Danach machten sich zwei Elfen und Albwin auf die Suche, und tatsächlich fand Albwin schließlich, einen Crocket-Schläge zweckentfremdend, direkt vor seinem Zelt (beinahe hätte da ein Zelt drüber gestanden. Vielleicht vergräbt man plotrelevante Gegenstände doch besser nicht im Zeltbereich?) ein Kistchen (mit Loch in Größe des Durchmessers eines Crocketschlägergriffs ...), das eine Anleitung für die Anordnung bestimmter Runen, ein Amulett, ein wenig Geld und noch etwas Krimskrams enthielt.
An dieser Stelle muss ich Ronicas Auftauchen in unserer Sitzrunde zwischen den Zelten mit dem Tablett voll Süßigkeiten und dem Kistchen mit Keksen in huldigender Weise hervorheben.
Als ich später (vergeblich) mein Schriftenbuch durchforste, um vielleicht die zweite Schrift in Yussufs Tagebuch entziffern zu können (einige Partien im Tagebuch waren in der fremdartigen Schrift der Mherasiter verfasst), wurde ich angesprochen, ob ich nicht eine (mit roter Flüssigkeit geschriebene ...) Botschaft der Drow entziffern könne. Immerhin wurde mir zu der Botschaft ein Zettel mit dem Alphabet der Schrift der Drow übergeben – allerdings widerlegte die Nachricht jegliche These, dass Drow ebensolche künstlerische Feinheit wie Elfen hätten, denn Laara und ich brauchten eine ganze Zeit, um die dahingeschmierten Wörter zu entziffern. Es war allerdings ein wenig enttäuschend, dass unser Ergebnis „Hauptmann Gerhard“ lautete, da mittlerweile allgemein bekannt war, dass eben jene Person vor Kurzem von Drow entführt worden war.
Immerhin erkannten Laara und ich später, dass es sich bei den unlesbaren Passagen im Tagebuch um Gebete handeln musste.
Bei unserem letzten Betreten der Höhle gingen wir noch einmal zum Tor (mit dem Rätsel), das diesmal offen stand. Dahinter befand sich ein Ausgang zu einem See, an dessen Ufer man die Esse eines Zwerges fand, der eigentlich ein magisches Schwert zum Bekämpfen eines Dämons namens „Balor“ schmieden sollte – der Zwerg allerdings war verschwunden.
In der Dämmerung ging noch eine letzte Expedition in die Höhle, um den Zwerg oder das Schwert, falls die Drow es bereits hätten schmieden lassen, in die Hände zu bekommen – allerdings vergeblich.


Ich fand einiges ziemlich misslungen, deshalb auch die lange Negativ-Liste. Allerdings hatte ich dank des Spiels mit den netten alten und neuen Bekannten auch so viel Spaß wie schon lange nicht mehr.

mfg
Annkathrin



Nachricht bearbeitet (Mon 11.07.05 17:43)




Thema geschrieben von Datum/Zeit
[Bericht] Minas Londria 6 - Die Jagd [lang] Hana 2005-07-11 15:25
Re: [Bericht] Minas Londria 6 - Die Jagd [lang] Koij 2005-07-11 17:41
Etwas heißer her gehts hier ... [Link zu anderem ML6-Thread] Hana 2005-07-13 10:52
Noch ein [Bericht] Torben 2005-07-15 23:46


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