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[Review] Aemberwyn II "Dunkles Herz"
geschrieben von: Mike
Datum: 2005-09-06 10:38

Conkritik Aemberwyn II "Dunkles Herz"

1. - 4. 09. 2005
Zeltplatz Adelmühle bei Ravensburg
Aemberwyn-Orga http://www.aemberwyn.de
Selbstverpfleger-Zeltcon mit Taverne.
Hausregelwerk, aber relativ einfach konvertierbar, die Orga sieht das auch nicht so stressig.
SC: 40 - 50 Euro
NSC: 15 Euro

Kurzfassung: Abenteuercon mit vielen Rätsel- und einigen Kampfelementen, auf dem ich mich trotz einiger kleiner Schwächen ausgezeichnet unterhalten habe. Halt nicht "der Dämon der Woche..." sondern ein vielschichtiges Szenario, das man nur gemeinsam halbwegs lösen konnte.

Lokation: Der Zeltplatz Adelmühle ist wunderschön in einem tief eingeschnittenen Tal gelegen, verfügt über eine wunderschöne Taverne und hinreichende sanitäre Einrichtungen. Allerdings hätte denen eine kleine Zwischenreinigung nicht geschadet.
Der umliegende Wald ist schlicht genial zu bespielen. Abgesehen von der "Treppe" bei Nacht... Im Wald waren ein Elfenheiligtum und ein Friedhof aufgebaut.

Plot: Irgendwie gab es wenigstens 2 Hauptplotstränge und noch ein paar Nebenplots. Am "schlimmsten" war das Gefühl der Täuschung, Doppeltäuschung und Dreifachtäuschung, so dass bei den meisten Charaktären eine gewisse Paranoia ausbrach. Nichts schien so zu sein, wie es sich zeigte.

Zusammenfassung:
Vor Jahr und Tag (auf Aemberwyn I) verschwand der Fürst des Landes auf mysteriöse Weise, Untote rannten durch den Wald und durchs Lager, und Räuber machten den Wald unsicher...
Nun sollte der Wald als Lehen den Elfen übergeben werden. Dazu war eine kleine Feier angesetzt, zu der allerlei Volk anreiste, als besondere Attraktion die Arenakämpfer, die auch noch eine (auch OT sehr nette) Feuershow boten.

AAAABER: der Wald war krank! Ziemlich krank! So Krank, dass Waldschrate oder wasauchimmer im Wald auftauchten und alles angriffen, was sich bewegte... Und komische Pilze tauchten an den Bäumen auf, die alle im Umkreis betäubten und verwirrten.
Schlimm wurde es, nachdem der Elfenmagier Walderon aus obskuren Gründen sich innerlich verbrannte, es fürchterlich donnerte und über dem Wald gewaltiges Wetterleuchten erschien. (War wirklich so, sah klasse aus.... wie zur Hölle hat die Orga diesen Effekt hinbekommen :-))

Jedenfalls wurde es dann recht betriebsam. Die Elfen suchten diverse Gegenstände, die andere hatten, um den Wald wieder zu heilen... zumindest sagten sie das, aber ihnen wurde nicht so recht geglaubt. Skelette und Dokumente wurden aus dem Wald gezogen, aus denen man zusammensetzen konnte, dass vor 1000 Jahren es zu einem Krieg zwischen den Elfen gekommen war, weil eine Hohepriesterin versucht hatte, die Macht des Waldes für sich selbst zu nutzen. Offenbar versuchte das wieder jemand. Blos wer?
Eine ziemlich neugierige Weberin wurde dann ermordet, und die umgehend vorgenommene Zeltdurchsuchung ergab, dass sie eine Chaosanhängerin war, bis sie als Geist wiederkam und eher das Gegenteil war... Die war wohl eine "verdeckte Ermittlerin" die von den Chaosleuten um die Ecke gebracht wurde.... Wohl genauso wie am letzten Abend eine weitere Elfe...
Weitere Verwirrung entstand durch das Verhalten des Truchsess (der Vertreter des Fürsten) der sich irgendwie "komisch" benahm, bis ihm ein Papieramulett elegant abgenommen wurde, das sofort zu brennen begann.... nach der löschung ergab sich, dass es sich dabei um einen Pakt zwischen dem Elfen und dem Truchsess bezüglich der Lehensübergabe handelte...
Intressanterweise hatte der Elfenprinz am Nächsten Tag eine Brandverletzung am Hals, und ein vorher bemerktes Papieramulett fehlte....
Was natürlich das Mißtrauen gegenüber den Elfen weiter erhöhte.

Erst als die Untersuchung der Elfenpriesterin (Ausgerechnet durch einen Orkschamanen) ergab, dass sie "rein wie frisch gefallener Schnee im Hochgebirge" war, ließ das Mißtrauen etwas nach...
Dann wurde es hektisch: Die Elfen schnappten sich die magischen Gegenstände, und wollten das Ritual anfangen, der Rest rannte hinterher, wollte es verhindern, der Truchsess heuerte ganz schnell die Arenakämpfer an, mit der Maßgabe, das Ritual zu stören, aber erst wenn es anscheinend Böses bewirken würde. Am Ritualplatz war bereits heftige Diskussionen im Gange, und man war kurz davor, sich an die Gurgel zu gehen, als ich zusammen mit den Arenaleuten ankam.

Jedenfalls wurde das Ritual dann begonnen, kritisch beäugt von den Kobolden, anderen Elfen usw.... als plötzlich irgendetwas störte, vermutlich ein Chaosanhänger. Die Kobolde, Schelme, und sonstiges Kroppzeuch schläferten die meisten mit einem Liedchen ein, schnappten sich alle Sachen und verschwanden in der Anderswelt.
In der Zwischenzeit durften wir wütende Waldschrate abwehren, bzw ihre Opfer wieder zusammenflicken.

Den Kobolden gelang es dann doch, den Wald via Anderswelt zu heilen, und kamen, wenn auch ziemlich lädiert, wieder raus.

Das wars im groben, vermutlich habe ich 2/3 vergessen

Ende gut, alles gut... oder doch nicht?
- Was zum Teufel ist eigentlich mit dem ehemanligen Fürsten wirklich passiert?
- Warum hat sich der Elfenmagier selber verbrannt?
- Wer ist der/die Dunkle Priester/in.... und wer hat die zwei Elfen ermordet...
- ...
Der Vorhang fällt...und viele Fragen offen...
fürs nächste Mal in Aemberwyn....

Persönliches Fazit:

Nicht zu viele Kämpfe, so dass ich neben dem Spieler wieder hinbiegen tatsächlich mal richtig zum mitplotten kam. Ich mag auch so eher verwickelte Plots und Rätselchen. Ich hatte jedenfalls gut zu tun zwischen Verwundete zusammenflicken, diverse Leichen obduzieren, Skelette zu untersuchen (Gelle, liebe SL: da gibt es männliche und weibliche :-)), Schriften zu entschlüsseln, Rätsel zu berätseln, von Besprechung zu Besprechung zu hetzen, ein Zelt zu durch- und das Rausgefischte zu untersuchen (UAAAAAAH ganz ganz finster böses Zeug) Mich mit Ko- und sonstigen Bolden zu besprechen (GAAAAAAAAAANZ ruhig bleiben, Bolde sind anders als andere..... aber es ist wichtig....)

Die Spieler schienen mir meist gut beschäftigt, es gab verschiedene Nebenplots die Leute in den Wald brachten. Naturgemäß kamen Kampfschweine, deren LARP-Vergnügen es ist, sich durch NSC-Wellenangriffe zu schnetzeln, nicht unbedingt auf ihre Kosten. Allerdings konnte man in der Arena auch sehr stylish kämpfen. Und auf die Kämpfe wetten!

Spieler: Viele alte Spieler wieder getroffen, Viele neue kennen gelernt. Meist gute bis sehr gute Spieler, auch die Anfänger wurden gut eingebunden. Keine Gruppe dabei, die sich abgeschottet hatte. Dadurch, dass sich einige Spieler (die versammelten Wissenschaftler) bemühten, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben, konnten sich eigentlich alle anderen durch Nachfragen alle möglichen Infos holen.
Ich fand, dass das Zusammenspiel unter den Spielern leidlich gut klappte, besser wie auf so manch anderem Con.
Lobende Erwähnung: Die Bolde und Verwandte: Die sind wirklich durch die Scheisse marschiert und haben ihre Chars riskiert um alles zum Guten zu wenden.
Die Arena für die tolle Show
und natürlich die Aemberwynschen Kampfenten, die sich durch nichts schocken liessen...

NSC: wie beim letzten Aemberwyn exzellente NSCs... Insbesondere die ElfenNSCs haben es geschafft eine solide Paranoia zu erzeugen. Daumen HOCH! Ebenso die Kämpfer, sehr sauber und sehr sehr fair.
Huld Huld JUBEL!!!!

ORGA: Problemlos vom Gesamtorganisatorischen her, Check in war recht entspannt. Extrem starken Charas wurde vorher sehr stark ans Herz gelegt, sich ein bisschen zurückzuhalten, was diese anscheinend auch beherzigt haben.

SL: Manchmal etwas verplant, hier besteht noch ein gewisses Verbesserungspotenzial. Gerade bei dem vielschichtigen Plot hatte man manchmal den Eindruck, dass es Kommunikationsprobleme gab. Wenn man eine gebraucht hat, war aber meist schnell eine da.

Taverne: gabs, bot Essen zu reelen und Trinken zu relativ hohen Preisen an. Essen war ausgezeichnet, die Öffnungszeiten mehr als angemessen.

Fazit: Im Vergleich zum Vorgängercon Aemberwyn I, das ebenfalls schon erfreulich war, ist eine merkbare qualitative Steigerung feststellbar gewesen, insbesondere bezüglich Plotdichte sowie dem OT-Organisatorischem.
Die Veranstaltung war daneben auch meiner Meinung nach besonders anfängertauglich, auch als "Ich bin nix, ich kann nix" Charakter konnte man durchaus "was reissen".
Weiter so, ich freu mich schon auf Aemberwyn III.

Mike
aka Lo Mai
Feldscher und Forschungsreisender.



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Kommt zum MASH
haben sie gesagt....
Da erlebt ihr was
haben sie gesagt .....



Thema geschrieben von Datum/Zeit
[Review] Aemberwyn II "Dunkles Herz" Mike 2005-09-06 10:38
Re: [Review] Aemberwyn II "Dunkles Herz" Kwinn 2005-09-06 17:49


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